Historie

Im nachfolgenden Bericht wird versucht, soweit dies nach den vorliegenden Aufzeichnungen und aus den Erinnerungen der älteren Bürger möglich ist, die Entstehung und Geschichte unserer Dorfgemeinschaff zu schildern, ohne dabei den Anspruch auf historische Genauigkeit zu legen.

Hei on Klei ist eine Interessensgemeinschaft, die sich aus den ehemaligen Ortschaften Beeckerheide, Groß- und Kleingerichhausen, Forst und Freiheid gebildet hat. Man muss sich diese Ortschaften als kleine Gebiete von ein paar Höfen und Häusern, eingebettet in der Natur, vorstellen. Es kann als sicher angenommen werden, dass die Bewohner unseres Siedlungsgebietes schon immer eine eigene Gemeinschaft waren, die sich gerade bei ihren Festen nicht entschließen konnten, sich den Gemeinschaften oder Bruderschaften der Kirchdörfer Wegberg und Beeck, dessen Grenzgebiet sich auf beiden Seiten bilden, anzuschließen. So feiert sie diese, erst mit Schifferklavier und Fiedel später dann mit Blasmusik unter sich und mit Freunden, auf der Tenne einer Scheune, die zu dem Lokal „Schrammen Neres“ gehörte. Diese Wirtschaft lag mit der Scheune in dem heutigen Eckhaus, welches der Wirtschaft „Zum Deutschen Eck“ gegenüber liegt.

Aus den vorliegenden Aufzeichnungen geht hervor, dass die Dorfgemeinschaft mindestens ab 1899 besteht, vermutlich aber länger bestehen muss.

Bis zum Jahre 1950 wurden die Festlichkeiten von einzelnen Gruppierungen, Klubs oder Gemeinschaften veranstaltet. Dies ergab, besonders in den Nachkriegsjahren, immer wieder Reibereien und Unregelmäßigkeiten. So entschloss man sich am 03.09.1950 unter der Leitung von Lehrer, Bauer zum Zusammenschluss aller ortansässigen Interessensgemeinschaften zu Dorfgemeinschaft „Hei on Klei“.

Es folgte am 11.Dezember 1952 die Eintragung in das Vereinsregister Wegberg.

Der Name Hei on Klei ist bodenbezogen, wobei mit „Hei“ die frühere Heidelandschaft im Bereich Beeckerheide und Freiheid gemeint ist. „Klei“ heisst soviel wie Lehm- oder Tonboden, der früher hauptsächlich in den Gebieten Gross- und Kleingerichhausen sowie Forst vorgefunden wurde. Im Bereich Forst arbeitete vor vielen Jahren eine Ziegelei. Das Wörtchen „on“, soll die plattdeutsche, also die heimatliche Sprache versinnbildlichen und ist identisch mit dem Wort „und“.

Das Ziel der Gründung spiegelt ein Auszug aus der Satzung wieder:
Die Dorfgemeinschaft will, einem allgemeinen Wunsche entsprechend, eine Sammlung aller Dorffamilien sein und stellt sich die Aufgabe, gemeinnützige Arbeit im Dienst der kulturellen und sozialen Belange im Ablauf des Jahres für die Dorfgemeinschaft zu leisten.
Neben der Erhaltung alter Dorfsitten und Gebräuche wie Kirmes, St. Martin, goldene Hochzeiten, soll auch die Hilfeleistung in sozialer Hinsicht und eine Förderung des allgemeinen Dorflebens angestrebt werden. Diese gesteckten Ziele, wurden nicht nur, kontinuierlich verfolgt, sondern auch laufend weiter ausgebaut.

Aktivitäten

Verfolgen auch Sie unsere Aktivitäten und lernen Sie die Geschichte und die Gegenwart der Dorfgemeinschaft kennen. Die nachfolgend kurz aufgeführten Themen können Sie ausführlich auf unserer Seite, jeweils unter dem entsprechenden Menüpunkt nachlesen.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim stöbern in der Vergangenheit, dem verweilen in der Gegenwart und freuen uns auf Ihre Anregungen für die Zukunft.

In den letzten Jahren gab es erfreulich viele Goldene und Diamantene Hochzeiten, privat oder öffentlich, die mit und von der Dorfgemeinschaft gefeiert und gestaltet werden.

Der Seniorennachmittag, der alljährlich in der Vorweihnachtszeit im Beecker Pfarrsälchen stattfindet, erfreut sich grosser Beliebtheit.

Auch die Geburtstagsbesuche unserer älteren Bewohner finden ein positives Echo.

St. Martin gehört mit der Kirmes zu den ältesten Einrichtungen der Dorfgemeinschaft.

Aus der Kirmes ist das gesellschaftliche Leben bei Hei on Klei erst entstanden.
Sie findet traditionell immer am 2. Wochenende im August statt (der 2. Sonntag ist massgebend).

Karneval

Der Karneval gehört zu den jüngeren Einrichtungen der Dorfgemeinschaft.
Er wurde 1972 in der Gaststätte zum Lindenhof geboren.

In der Session 1992/1993 begann eine beispiellose Zusammenarbeit mit der KG Flöck op Wegberg mit dem gemeinsamen Prinzenbiwak.

Mit der Wahl von Günter und Ingrid Mirbach zum Prinzenpaar im Jahre 1995 bildete sich mit den „Fröschen“ eine neue Formation aus gleichgesinnten Damen die in ihren festlichen grünen Kleidern eine Bereicherung für unser Vereinsleben sind.

Im Jahre 1974 gründeten die damaligen Vorsitzenden Gerhard Goertz, Geschäftsführer und Präsident Willy Schmitz, seine Ehefrau Sofia und Anneliese Ropohl das mittlerweile weit über unsere Stadtgrenzen hinaus bekannte Tanz- und Majorettencorps „Gerkeser Bienches„.

Die Pferdeliebhaber wurden im Jahre 1989 aktiv und gründeten unter der Initiative von Anton Scheuss das „Traditionskorps Schwarze Husaren“.

Am 01.09.1996 feierten wir um unseren Partnerstädten Echt und Masseik in Echt das 25 Jährige Bestehen der Partnerschaft.
Hei on Klei gehört zu den Vereinen, die diese Partnerschaft immer gepflegt und mit Leben erfüllt haben.

Zu den selbstgesteckten Aufgaben unserer Gemeinschaft gehört auch die Pflege und Erhaltung unserer Wegekreuze, wie dies eindrucksvoll in den letzten Jahren am Kreuz an der Lindenstraße und am Bildstock an der Freiheiderstraße geschehen ist.

Höhen und Tiefen wechselten im Laufe der Jahre ab. Veränderungen gab es nach der postalischen Zusammenlegung des Stadtgebietes.
Die Namen unserer Ursprungsdörfer sollten verschwinden. Durch den Einspruch und die Initiative der Dorfgemeinschaft wurden die alten Ortsnamen als Strassennamen übernommen, so dass sie der Nachwelt erhalten blieben. (In Gerichhausen, In Forst, In Beeckerheide, Freiheiderstraße).

Vereinslied

Die Verbundenheit der Hei on Kleier mit ihrem Verein und der Wohnlandschaft allgemein kommt am besten mit dem am meist bekanntesten Lied zum Ausdruck:

Jo jo en Gerkese, do es et gemütlich Jo jo en Gerkese, do es et so schön Werr i-äte good, werr drenke good Och hand werr os Plaseer Dröm hand werr och en Gerkese dor Hemmel op de I-äd Dröm hand werr och en Gerkese dor Hemmel op de I-äd

Dieses Lied wurde 1989 im plattdeutschen und im reindeutschen Text von Willy Schmitz auf der Schallplatte „Fastelovend im Kreis Heinsberg“ besungen. Herausgeber war die Kreissparkasse Heinsberg.

Es grüsst die Dorfgemeinschaft mit ihrem Begrüssungsruf: Zicke-Zacke, Zicke-Zacke Hei on Klei.